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Notfallkommunikation im Blackout-Fall: DRK Münster startet Amateurfunkkurs

Zwei Personen sitzen an einem Tisch, vor ihnen liegen Bücher und weitere Unterlagen. Eine Person hält ein Funkgerät in der Hand.
Gruppenbild mit elf Personen vor einem Holztisch. Einige Personen halten Funkgeräte in der Hand.
Drei Personen mit Funkgeräten in der Hand
Burkhardt Meisel, Ersin Oskay und Gerrit Operhalsky leiten und organisieren den Amateurfunkkurs

Ein mehrtägiger Stromausfall hätte gravierende Folgen für Münster: Sowohl Mobilfunk, als auch Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) drohen bei entsprechenden Ereignissen kurz- bis mittelfristig auszufallen. Auch Satellitenkommunikation gilt in solchen Szenarien nicht als verlässlich. Um dennoch handlungsfähig zu bleiben, arbeitet eine Gruppe des DRK Münster derzeit an einem neuen Konzept für alternative Kommunikationswege.

Im Fokus steht hier der Amateurfunk, der unabhängig von kritischer Infrastruktur (wie internet-/netzwerkbasierten Komponenten und dem Stromnetz) betrieben werden kann, und sich weltweit in vielen Ländern als Back-Up etabliert hat. Ziel ist der Aufbau einer geordneten Amateurfunk-Struktur, die im Krisenfall aktiviert werden kann. Durch die Beteiligung mehrerer Behörden und der Hilfsorganisationen könnten Notrufmeldungen der Bevölkerung trotz Ausfalls der regulären Netze an Feuerwehr oder Polizei weitergegeben werden.

Das Projekt befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Im Oktober hat das DRK gemeinsam mit dem D.A.R.C.-Ortsverein N44 einen Amateurfunkkurs gestartet, an dem 13 Angehörige von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben teilnehmen – darunter Bundeswehr, DRK, DLRG und Polizei. Langfristiges Ziel ist der Aufbau eines Personalpools, dessen Mitglieder die Amateurfunkprüfung ablegen und später den Betrieb eines solchen Notfunknetzes unterstützen können. Der Kurs steht unter der inhaltlichen Leitung von Burkhardt Meisel und Ersin Oskay, organisiert wird er von Gerrit Operhalsky.

Vielen Dank für die Spende des Spendenvereins der Mitarbeitenden der LVM Versicherung „Helfen verbindet Menschen“, die den Kurs und die Basisausstattung möglich macht!