suchdienst-5.jpg Foto: G. Westrich/DRK
suchdienst-1.jpg Foto: O. Miltcheva/IKRK
suchdienst-4.jpg Foto: J. Müller/DRK
suchdienst-3.jpg Foto: A. Schmid/DRK
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Suchdienst

Bouchra Waßmann
Team Migration und Stadtteilarbeit

Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE)
Suchdienst

Tel. 0151 1177 4526
bouchra.wassmanndrk-muenster.de
WIRE: @b_wassmann_drkms

Berliner Platz 33
48143 Münster

Familien finden - verbinden - vereinen

Mit dem DRK-Suchdienst unterstützen wir Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Wir helfen, Angehörige zu suchen, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.

Der Suchdienst ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

An den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie deutschlandweit in rund 80 Suchdienst-Beratungsstellen in den DRK-Kreisverbänden werden Betroffene in allen Suchdienstangelegenheiten kompetent beraten und betreut - auch in Münster.

Themen, mit denen wir uns beschäftigen:

  • Weltweite Suche nach Angehörigen, die voneinander getrennt wurden aufgrund von
    • Kriegen
    • Katastrophen
    • Flucht und Vertreibung
    • Migration
  • Rotkreuz-Nachrichten
  • Familienzusammenführung nach Aufenthaltsgesetz
  • Visumverfahren

Wir beraten auch zur Familienzusammenführung nach dem Bundesvertriebenengesetz und helfen bei der Suche nach Gefangenen und Vermissten des 2. Weltkrieges.

 

Sprechzeiten:

Wir beraten Sie gern nach vorheriger Terminvereinbarung.

Unsere Beratungsstelle finden Sie am Berliner Platz 33, 48143 Münster, in der Nähe des Hauptbahnhofs.

Häufig gestellte Fragen

Antworten auf die häufigsten Fragen finden Sie hier.

Haben Sie weitere Fragen an uns? Sie können uns gerne kontaktieren!

  • Was ist unter „Suche“ zu verstehen?

    Suchanfragen von Menschen zu beantworten, die auf ihrer Flucht vor bewaffneten Konflikten nach Deutschland den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, sind ein Schwerpunkt der Suchdienstarbeit. Auf ihrem Weg nach Europa haben die Suchenden verschiedene Länder passiert, in denen weltweit jeweils die Suchdienste anderer Rotkreuz- /Rothalbmondgesellschaften aktiv sind.

    Bei der internationalen Suche arbeitet der DRK-Suchdienst mit den Suchdiensten aller Nationalen Rotkreuz-/Rothalbmondgesellschaften und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen (internationales Suchdienst-Netzwerk).

    • Außerdem bearbeitet der DRK-Suchdienst weiterhin zahlreiche Anfragen über den Verbleib von Vermissten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Finanzierung dieser einen Aufgabe durch die institutionelle Zuwendung des Bundes endet im Jahr 2025.
    • Der DRK-Suchdienst sucht auch nach Angehörigen, die durch Aussiedlung nach Deutschland von ihren Familien getrennt wurden.
    • Der Fachdienst Suchdienst/KAB der DRK-Bereitschaften übernimmt das sogenannte Auskunftswesen bei Katastrophen und Großschadenslagen im Inland und aktiviert seine ehrenamtlichen Kreisauskunftsbüros (KAB), die Fragen zu vermissten Angehörigen beantworten. Die dort tätigen ehrenamtlichen Helfer sammeln Informationen über verletzte, evakuierte und anderweitig betroffene Personen und erteilen Auskünfte über deren Aufenthaltsort an suchende Angehörige.
    • Der DRK-Suchdienst ist außerdem von der Bundesregierung beauftragt, im Falle eines bewaffneten Konflikts mit deutscher Beteiligung ein Amtliches Auskunftsbüro zu errichten, das betroffenen Familien Auskunft über Kriegsgefangene und Zivilinternierte erteilt.
       
  • Was ist unter „Verbinden“ zu verstehen?

    Wird ein vermisster Angehöriger gefunden, kann der DRK-Suchdienst dabei helfen, den Kontakt zur Familie wiederherzustellen, indem er etwa auf Wunsch der Parteien hin Kontaktdaten vermittelt, Briefe überbringt oder Videotelefonate zwischen der gefundenen Person und ihren Angehörigen ermöglicht. Ziel ist, dass die Angehörigen miteinander Kontakt halten können.

    Der DRK-Suchdienst kann auch helfen, wenn Menschen zwar wissen, wo ihre Angehörigen sind, selbst aber keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen können. Dies betrifft z.B. Gefangene oder Internierte, die keine oder nur eingeschränkte Möglichkeiten haben, Kontakt zu ihren Familien aufzunehmen, z.B. Gefangene in Guantánamo/Kuba oder in Militäreinrichtungen wie Bagram/Afghanistan. Der Suchdienst kann sogenannte „Rotkreuz-Nachrichten“ zwischen den Gefangenen und ihren Familien übermitteln und Telefonate oder VideoTelefonate organisieren.

  • Was ist unter „Vereinen“ zu verstehen?

    Menschen haben ein Recht darauf, mit ihrer Familie zusammen zu sein. Wir bemühen uns daher, dass Gefundene sich – wenn sie es wünschen – wieder mit ihren Familien vereinen können.

    Da viele Suchende Menschen sind, die auf der Flucht von ihren Familien getrennt wurden, besteht großer Bedarf an Beratungen des DRK-Suchdienstes zum Thema Familienzusammenführung. Wir beraten in allen Fragen des Familiennachzugs nach dem Aufenthaltsgesetz und dem BVFG (Bundesvertriebenengesetz) und unterstützen die Menschen bei der Beantragung von Visa zur Einreise.

  • Wie läuft die Internationale Suche ab?

    Suchende in Deutschland wenden sich an den DRK-Suchdienst. Die Mitarbeitenden des DRK-Suchdienstes füllen gemeinsam mit der suchenden Person eine detaillierte Suchanfrage aus. Diese wird den Suchdiensten anderer Rotkreuz-/Rothalbmondgesellschaften in dem Land/in den Ländern vermittelt, wo die vermisste Person vermutet wird.

    Vor Ort nimmt das Rote Kreuz bzw. der Rote Halbmond die Suche auf: Wird die vermisste Person in einer Region vermutet, die von einem bewaffneten Konflikt betroffen ist, so wird die Suchanfrage an die lokale Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) geschickt. Das IKRK ist als neutrale Partei in allen Konfliktregionen der Welt präsent. In diesem Fall übernimmt das IKRK die Suche vor Ort. Eine Suche kann manchmal innerhalb von Tagen oder Wochen geklärt werden, manchmal aber auch Jahre dauern.

    Die suchende Person hat auch die Möglichkeit, ihr Foto auf der Website "Trace the Face" zu veröffentlichen, mit der Angabe, dass sie einen Angehörigen sucht.

  • Was bedeutet Trace the Face?

    Trace the Face ist der Name eines weiteren Such-Instruments, das die klassische Suchanfrage ergänzt und seit 2013 genutzt wird: www.tracetheface.org. Inzwischen sind über 30 Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften und IKRK-Delegationen daran beteiligt. Ein Großteil der Bilder von Suchenden weltweit stellt der DRK-Suchdienst ein und verzeichnet mit Abstand die höchste Trefferquote.

    • Betroffene, die nach Angehörigen suchen, lassen in einer Suchdienst-Beratungsstelle ihr (eigenes) Foto auf dieser Plattform einstellen, versehen mit der Angabe, welchen Angehörigen sie suchen. Zu ihrem Schutz werden darüber hinaus keinerlei Angaben, etwa zu Namen und Aufenthaltsort, gemacht. Die Plattform selbst ist online zugänglich und weltweit einsehbar. Zusätzlich werden an geeigneten Plätzen, wie zum Beispiel in den Erstaufnahmeeinrichtungen, auch Trace the Face Plakate mit den Fotos veröffentlicht.
    • Die persönlichen Angaben der suchenden Person verbleiben beim Suchdienst für den Fall, dass es eine Rückmeldung an den Suchdienst gibt. In diesem Fall wird die Rückmeldung an die suchende Person weitergeleitet. Der Kontakt wird jedoch erst nach Zustimmung der suchenden Person wiederhergestellt. Das klingt umständlich, dient aber dem Schutz der Suchenden.